Der Audi A4 Spot „Taktgeber des Fortschritts“ gehört zu den wenigen Werbeunterbrechungen, auf die man sich schon fast freut: Schöne Bilder, die trotz nackter Technik und monochromer und damit kalter Szenerie nicht zuletzt durch schöner Klavierklänge und verfremdeten Videosequenzen im Hintergrund an Wärme und vor allem Dynamik gewinnt.

Die Voraussetzungen für den ursprünglich 2D produzierten Spot waren für die neue 3D-Fassung denkbar gut. Sämtliche Animationen kommen aus dem Rechner und ließen sich so in allen 14 Kameraeinstellungen für das stereoskopische Sehen neu konvertieren. Eine besondere Herausforderung für die Leadagentur Kempertrautmann und das Produktionsteam von Markenfilm und Chroma war die Schlusseinstellung mit dem realen Bild vom neuen Audi A4. Das Fahrzeug stehlt gedanklich als Paketshot auf der Bühne. Durch seine Scheiben wird der Hintergrund sichtbar. Aber die Wölbungen und Tönungen der Scheiben fordern ihren Effekt.

Eine Herausforderung, die für den 2D-Film gemeistert wurde. In der 3D-Fassung ging kein Weg am virtuellen Modell vorbei, um ein vorbildliches Ergebnis zu bekommen.

Hier geht es zum Trailer – 3D-Brille nicht erforderlich.

Die dritte Dimension hat auch in puncto Rechenzeiten ihren Preis. Der 36-Sekünder forderte acht Tage allein für das Rendering. Heißt, 691.200 Sekunden für einen Halbminüter, was rein rechnerisch einem Faktor von 1:20.000 entspricht.

Aufwand, der lohnt, wenn man im selben Verhältnis mehr potentielle Kunden erreicht. 3D-Filme haben in den letzten zwei Jahren Kinosäle und Zuschauerherzen erobert. Die Bandbreite ist groß. Während besonders Animationsfilme auf extrem Effekte setzen, die scheinbar dem Zuschauer entgegen springen, gibt es auch Streifen, die 3D wesentlich reduzierter einsetzen. Der Audi-Clip schafft wieder einmal die angenehme Balance und setzt auf Klasse.

Wer den Spot live erleben möchte, hat mit 3D-Brille gewappnet dieses Jahr in den Deutschen Kinos gute Chancen. Der 36-Sekünder läuft als Presenter der 3D-Blockbuster „Titanic“, „Men in Black 3“ und „Ice Age 4“.