Als im September zum siebten Mal die K5 Konferenz in München statt fand, fieberten 460 Einreicher auf einen der zwölf Preise der ausgerufenen Kategorien. Die Verleihung dauerte für manchen gefühlt einen Tag. Keine 400 Kilometer Luftlinie entfernt fand einen Monat später etwas Ähnliches ganz anders statt. 82 Projekte aus Österreich wurden zum Anton Award eingereicht. Darunter StartUps und renommierte österreichische Handelsunternehmen. Nominiert wurden 18 für vier Kategorien. 

Die vier Gewinner der Preisverleihung sind in den Kategorien
•    Webshops: HORNBACH Baumarkt
•    Dienstleister: LKV Logistik
•    Agentur: LimeSoda
•    Innovation: Bürgermeldungen

Für die beste Mobile Payment-Lösung gab es einen Sonderpreis. Dieser ging an McDonald´s für die Quickmac App.

Das 4te Treffen von aCommerce Team hat in das bis dato größte österreichische E-Commerce-Treffen vier Monate Vorbereitung investiert: Eine hochkarätige Jury wurde gebildet und wichtige Sponsoren gewonnen. Der Gala-Abend führte temporeich durch Vorträge, Verleihung und Unterhaltungsprogramm. Gäste, Nominierte, Gewinner und Organisatoren erlebten spannende Impulsvorträge und eine feierliche Verleihung des Anton Awards. In der Keynote „B2B – be a Gamechanger“ gab Markus Weber, CEO der COMMERCE4 GmbH, Impulse, neue Wege im Digitalen Handel zu gehen.

„Der Österreichische Internethandel wächst rasant und ist die Chance für viele Händler und Gewerbebetriebe. Als ich von der Idee des „Anton Award“ hörte, war ich sofort begeistert. Eine Auszeichnung, die an Onlinehändler für ihre Innovation und Umsetzung ihres Webshops vergeben wird. Österreich muss etwas tun, um dem Kaufkraftabfluss im Internet entgegenzuwirken. Die 51% Umsatz (3 Mrd. Euro) im Internethandel, die ins Ausland gehen, sind auch die Jobs, die es in Österreich nicht mehr gibt und die Steuern und Gehälter, die in Österreich nicht mehr gezahlt werden. Wir brauchen mehr österreichische Unternehmen, die im eCommerce aktiv werden. Dieser Preis soll dem österreichischen Unternehmertum, das sich besonders engagiert, innovativ und das von Österreich aus aktiv ist, einen Ansporn geben und allen anderen den richtigen Weg aufzeigen!“ Sagt KommR Ing. Ernst Steininger (Obmann Internet- und Versandhandel der Wirtschaftskammer Wien) als Jury-Mitglied zum Anton Award.

Die Liste der Gäste zeigt, welchen Stellenwert aCommerce Team für den Online-Handel in Österreich hat: BIPA, Eduscho Austria, HORNBACH Baumarkt, MasterCard, (McDonald´s Werbegesellschaft, Hrsg. Medianet, Neckermann.at, Nestlé Österreich, (Österreichische Post, Paypal, Red Bull Mediahouse, Salzburg Sport, TUI Österreich, Wirtschaftskammer Wien, XXXLutz waren einige der 100 andere Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wirtschaftskammer und Presse.

Der Initiator und Vorstand von aCommerce-Team, Stephan Grad, appellierte zum Abschluss an die geladenen Gäste: „Lassen Sie sich inspirieren, vom eCommerce mit Hausverstand“

Ein paar Zahlen zum Hintergrund. Wenn sich die Zahlen des HDE für 2014 erfüllen, steigen die Onlineumsätze in Deutschland um 17% auf 38,7 Mrd. Euro.

RegioData nennt für Österreich 7 Milliarden Euro, die allein in Österreich via Online-Verkauf umgesetzt werden. Das Internet ist damit heute auch im Alpenstaat ein bedeutender Vertriebskanal für Einzelhandel und Dienstleistungen. Das mit einem für die inländische Wirtschaft negativen Umstand: Etwas mehr als die Hälfte der Umsätze wandert ins Ausland. Und das nicht nur an amazon, ebay, Otto und zalando. Österreichische Händler sind erst spät auf die Online-Welle aufgestiegen. Dabei sind die Chancen für erfolgreichen Handel gut. Es gibt in Österreich im stationären Handel starke Unternehmen, die online aktiv werden können und auch teilweise es schon geworden sind. Aktuell dürften es ca. 2.800 Webshops im B2C sein.

Österreich ist in vielerlei Hinsicht ein repräsentativer Markt, der sehr ähnlich wie der Deutsche tickt. Etwa 2 Milliarden Euro werden mit Waren und Dienstleistungen online umgesetzt. Wie in Deutschland sind die erfolgreichsten Branchen Bücher (22%) und Elektrohandel (16%). Sportartikel liegen mit 7% über Bekleidung, die mit 4% einen Punkt über dem Schuhhandel rangieren. Die Versteigerungsplattform ebay und ihre Mitbewerber setzen jährlich eine halbe Milliarde um. Größten Anteil haben Reise, Hotel- und Mietwagenbuchungen, Softwaredownloads und Finanzdienstleistungen, wie z.B. Aktienhandel mit rund 4,5 Milliarden Euro (2010) online ausgegeben. Alles zusammen summiert sich der Onlineumsatz in Österreich auf etwa 7 Milliarden Euro.