21 Nov

Postkartenversand per Smartphone

Digitale Nachrichten werden analog

Postkartenversand per Smartphone

Es gibt 1.000 gute Gründe eine Nachricht zu verschicken. Im Zeitalter von Telefon, E-Mail und SMS schrumpft der Anteil der „echten“ Brief-Post aber immer mehr. Schrieb man früher noch eine Ansichtskarte aus dem Urlaubsort, wird heute meist nur noch eine elektronische Nachricht vom Handy verschickt. Persönliche Nachrichten werden immer häufiger als E-Mail verschickt oder landen als Status-Meldung bei Facebook. Den Charme der guten alten Postkarte vermissten nicht nur Nostalgiker sondern auch kreative Entwickler – und so wurde die Idee geboren, beide Welten zu verbinden.

Gleich mehrere Programme für Smartphones greifen diese Idee auf. Jüngst auch Apple selbst mit der App „Cards“ für iPhone , iPad und iPod touch.
Fotos, die entweder direkt mit der Kamera aufgenommen wurden oder aus dem gespeicherten Album stammen können, können mit dieser Software um einen kurzen Text ergänzt werden. Zum Schluss muss nur noch Postadresse des Empfängers eingegeben werden und die Postkarte ist Versandbereit. Der Clou ist, dass der Anbieter der App diese Daten erhält und daraus eine traditionelle Postkarte druckt um sie per Brief-Post an den Empfänger schickt.
Doch Vorsicht! Die Tücke kann im Detail liegen. Zwar ist die App kostenlos, die Gebühren für Versand und Bearbeitung fallen Kosten in Höhe von 1,49 bis 2,50 Euro an – mit der App von Apple sogar 4,49 Euro. Diese Preisgestaltung wird bei den Kundenrezensionen im itunes-store auch deutlich kritisiert.
Und eine weitere Kostenfalle lauert: erfolgt die Datenübermittelung zum Postkarten-Anbieter aus dem Ausland per Mobilnetz , können für die Datenübertragung Roaming-Gebühren von 30 Euro und mehr anfallen.

Trotzdem ist die Idee charmant und sie zeigt, dass die „analoge Welt“ nach wie vor ihren ganz besonderen Reiz hat.
Besonders in der Vorweihnachzeit werden wieder zahlreiche Weihnachtwünsche per mehr oder weniger ansprechend gestalteter E-Mail die elektronischen Postfächer füllen.
Vielleicht wäre eine gedruckte Weihnachtskarte – ob mit oder ohne App – doch die bessere Wahl? (mb)

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