29 Mai

weiter denken – näher einkaufen

Aktion extranett für mehr lokales Handeln.

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Aktion extranett ist im nördlichen Münsterland inzwischen angekommen. Geht man durch Ahaus, Gescher, Legden, Stadtlohn und Vreden findet man immer mehr Geschäfte, die mit dem Aufkleber in der Eingangstür Flagge zeigen. Auch stellen sich die Bürgermeister hinter die Aktion und überlegen, wie man der Abwärtsspirale stoppen kann. Wie geht es weiter? Die Wochenpost fragte Ende Mai in einem Interview mit dem Mitinitiator Markus Weber nach.
Herr Weber, die „Aktion extranett“ ist seit März am Start. „extranett“ war im Rahmen einer sehr gut besuchten Podiumsdiskussion erstmals vor Ort in Stadtlohn, man sieht immer mehr Aufkleber in den Geschäften. Wie geht es denn nun weiter mit der Aktion?
Die Händler haben schnell verstanden und signalisieren so ihre Unterstützung. Lokal handeln meint aber mehr, als einen Aufkleber ins Fenster zu kleben und abzuwarten, dass sich das Kaufverhalten ändert. Der Kunde, der den Aufkleber sieht, steht eh schon vorm Laden. Wir wollen Leute, die immer häufiger im Internet unterwegs sind, wieder in die Läden unserer Städte bekommen. Dazu muss man mit seinem attraktiven Angebot im Internet sichtbar sein. Regionalität bietet durchaus Vorteile. Man muss es nur klar kommunizieren. Unser Plan ist daher eine Händler- und Marken/Produktsuche mit Regionalfilter. Parallel werden wir in der Wochenpost und gemeinsamen Events die Aktion lebendig halten.

Wie genau soll so ein „lokales Google“ denn ausschauen?
Wer regelmäßig im Internet unterwegs ist, nutzt Suchmaschinen, um schneller zu finden. Neben dem Marktführer Google ist genug Raum für eine regionale Suchmaschine. Sie muss Anbieter, Sortiment und direkte Kontaktmöglichkeiten bieten.
Heißt, ich gebe „Buch“, „Mode“ oder „Reisebüro“ ein – und dann?
Dann bekommen Sie alle relevanten Händler in Ihrer Nähe mit Adresse und Kurzbeschreibung des Sortiments angezeigt.
Klingt spannend. Was muss man machen, um sich daran zu beteiligen?
Ein klares Votum für die Aktion und die Bereitschaft, dafür auch ein paar Euro in die Hand zu nehmen. Die Entwicklung einer regionalen Plattform erfordert eine möglichst große Beteiligung der Händler im Verbreitungsgebiet der Wochenpost. Je mehr mitmachen, um so bedeutsamer wird die „Finde-Dein-gesuchtes-Produkt-im-lokalen-Handel“-Suchmaschine sein. Idealer Weise dürfen Buchhändler, Modegeschäfte, Möbler, Reisebüros, Elektronikhändler, Optiker und Juweliere, um nur einige zu nennen, die viele Kunden verloren haben, nicht fehlen. In jedem Ort sollte es mehr als ein Dutzend Mitmacher geben, für die es besonders sinnvoll sein könnte. Zudem wären dann die anteiligen Kosten für alle gering.
Rege Beteiligung brauchen es aber vor allem von jedem einzelnen von uns. Wir Konsumenten sollten dem regionalen Angebot wieder häufiger eine Chance geben, bevor wir achtlos ohne echte Vorteile fern ab kaufen.
Wann wird man auf Aktion-extranett.de seinen Händler in der Nähe finden können?
Das bestimmen allein die regionalen Händler. Wir können bis Herbst mit allem fertig sein, damit jeder Leser seine Weihnachtseinkäufe extranett angehen kann. Denn wer weiter denkt, kauft näher ein.
In der zweiten Anzeigenstaffel zeigen Motive, was weitere Argumente für den Kauf vor Ort sein können. Hier die fünf Motive für die gezielte Ansprache der Konsumenten:

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One Response to weiter denken – näher einkaufen

Markus Weber says: 11. Juni 2014 at 23:07

Groschen gefallen? Schon die Frage dürfe an Smart Natives scheitern lassen. Als 2001 der Euro kam, waren heute Volljährige gerade einmal fünf Jahre alt. Sie kennen weder noch die gute alte D-Mark, noch Ton-Kassetten oder Tante-Emma-Läden. Letztere Kategorie war die kompakte Antwort auf Nahversorgung. Bleibt die spannende Frage, wer im stationären Handel langfristig überleben kann.

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