10 Nov

Im Social Net Zukunft schmieden

Wo suchen Azubis? Wo finden Unternehmen?

Wo erreicht man heute seine Mitarbeiter von morgen? Was werden die Berufsbörsen und Marktplätze sein? Im Jahr 2011 wurden allein im Kreis 2.230 Lehrstellen angeboten. Auf Facebook sind im 16 km-Umkreis von Ahaus über 11.000 16- bis 18-Jährige auf Facebook registriert und täglich im sozialen Netzwerk unterwegs.

Doch die Ausbildungsmarktsituation hat sich verbessert. Im Jahr 2012 sind deutschlandweit mehr Ausbildungsverträge als noch 2011 abgeschlossen worden. Mit 500.000 Ausbildungsstellen und lediglich 481.000 Bewerbern sind zahlreiche Lehrstellen sogar noch unbesetzt. Diese stimmen in beruflicher oder regionaler Hinsicht oft nicht überein. Auch demografische Entwicklungen und der damit einhergehende Rückgang der Schülerzahlen werden immer deutlicher. Betriebe haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen.

2013 wird die Anzahl an Bewerbern ein letztes Mal steigen. In Nordrhein-Westfalen dringt ein doppelter Abiturjahrgang auf den Ausbildungsmarkt, da sowohl nach 12 als auch nach 13 Schuljahren das Gymnasium verlassen wird. Vor diesem Hintergrund haben sich bereits in diesem Jahr mehr Abgänger vorsorglich um eine Lehrstelle beworben. Für Unternehmen bietet sich hier die Möglichkeit, qualifizierte Nachwuchskräfte frühzeitig an sich zu binden.

 

Allein im IHK-Bezirk Nord-Westfalen werden durch den doppelten Abiturjahrgang 2013 rund 8.500 Abiturienten zusätzlich die Gymnasien verlassen. Insgesamt sind es 18.000 Absolventen.Um diesem Ansturm gerecht zu werden, stellt unsere Wirtschaft im Rahmen der IHK Initiative „Doppelt Stark“ zusätzliche Lehrstellen bereit. Über 240 Unternehmen wirken bislang mit und richten 700 zusätzliche Lehrstellen für Abiturienten ein. Das Diagramm zeigt jedoch, dass auch dieses Engagement den Bedarf an Ausbildungsstellen nicht decken wird.

 

Im Jahr 2014 wird sich der Ausbildungs- und Studienmarkt beruhigen. Einige Abiturienten aus 2013, die ein Jahr mit Hilfe eines Praktikums, eines sozialen Jahres oder Zeit im Ausland überbrückt haben, werden sich um eine Ausbildungsstelle bewerben. Zugleich kompensieren sie jedoch den Rückgang an Bewerbern ohne Studienberechtigung. Spätestens 2016 wird es erstmals ein Überangebot an Ausbildungsstellen geben. Im Laufe der Jahre werden immer weniger Haupt- und Realschüler die Schule verlassen, die Anzahl an (Fach-) Abiturienten steigt. Zusätzlich verstärkt wird der Rückgang der Bewerber durch die rückläufige Geburtenentwicklung. Waren es im Jahr 2012 noch 46.077 Schüler (Klassen 1 bis 13), sind es 2019 (Klassen 1 bis 12) noch 38.366. Die Schülerzahl sinkt folglich um 17%.  Der Fachkräftebedarf hingegen steigt und somit auch die Anzahl der angebotenen Ausbildungen. Nicht berücksichtigt werden können Einflüsse der Wirtschaftslage.

 

Doch der Trend, dass es mehr Ausbildungsstellen als Bewerber gibt, wird sich fortführen.

 

Die Zahl der Facebooknutzer ist seit 2009 ebenfalls stark gewachsen. Waren im Jahr 2009 noch 840 der 16- bis 18-Jährigen auf Facebook unterwegs, sind es 2012 schon 10.500.  Im Kreis Borken liegt mit einer gesamten Nutzerschaft von 23% noch durchaus Wachstumspotenzial, allerdings ist der Anteil der 16- bis 18-Jährigen bereits vergleichsweise hoch. Zu erwarten ist aber, dass Nutzerzahlen steigen und somit auch die Zahl dieser Altersgruppe noch geringfügig wachsen wird. Der demografische Wandel bedingt allerdings einen Rückgang vor allem in jüngeren Generationen. Sind es im Jahr 2012 noch 15.000, so werden es im Jahr 2019 nur noch 12.000 dieser Altersgruppe sein. Folglich hat es den Anschein, dass die Zahlen stagnieren. Doch der Anteil der 16- bis 18-Jährigen, die Facebook nutzen, wird höher.

 

 

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