8 Jul

Woran man große Webseiten erkennt

Was heute aus Kundensicht zählt.

Headder

Wie sieht heute eine professionelle Webpräsenz aus? Die Anforderungen sind höher denn je. Für mittelständische und erst recht für große Unternehmen will die technische Basis gut gewählt sein, damit alle relevanten Geräte zugreifen können. Das benutzerfreundlich, schnell und optisch zeitgemäß. Eine aktuelle Studie hat die Websites von 120 marktführenden Industrieunternehmen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse mahnen und geben gleichsam wertvolle Tipps, wie man seine eigene Website besser macht. Untersucht wurden “Technik und Suchmaschinenfreundlichkeit/SEO”, “User Experience”, “Mobile Optimierung”, “Kundendialog” und “Onsite-Suche”.

92 Prozent

Technik und SEO

Das Wichtigste ist die Auffindbarkeit einer Seite. Ohne sinnhafte URLs, die Produktnamen oder Artikelnummer einer Produktdetailseite ist kein Rennen mehr zu machen. Ladenzeiten, saubere Syntax und Google-freundliche Hierarchien helfen finden. Eine durchschnittliche Ladezeit von 5,41 Sekunden, sowie 2/3 der Seite ohne eine Google Sitemap sind genau so fahrlässig wie ohne Webcontrolling unterwegs zu sein. Nur 20% setzen auf Google, etracker und Piwik.

Google-etracker

Webdesign und User Experience

Beim Design und Aufbau der Onlineauftritte zeigten sich große Unterschiede zwischen den Unternehmen. Allerdings gibt es bei vielen Gestaltungselementen, abgesehen von Aspekten der mobilen Optimierung, kein Richtig oder Falsch. Entscheidend ist eine positive User Experience, die bei einigen Unternehmen durch eine übersichtliche Hauptnavigation, eine Pfadnavigation oder auch einen Produktfinder erreicht werden soll. Das Auffrischen der Website durch visuelle Elemente ist allerdings nur schwach ausgeprägt, da nur 5% häufig Videos nutzen, immerhin 55% binden gelegentlich bewegte Bilder in ihre Website ein.

82Prozent

Mobile Optimierung

Dass die Zukunft der Internetnutzung im mobilen Bereich liegt (2013 stieg die Nutzung von Tablets und Smartphones zum Surfen um 43%), ist eigentlich keine neue Erkenntnis. Dennoch sind zahlreiche Firmen nicht darauf vorbereitet. 81% aller von uns untersuchten Webseiten lassen sich auf einem Touchscreen nur sehr umständlich bedienen, eine separate mobile Website als Alternative zur Desktopvariante verwenden nur 18%. Den aktuellen (und wahrscheinlich dauerhaften) Trend des Responsive Designs haben erst 12% der untersuchten Unternehmen umgesetzt. Hier besteht noch dringender Nachholbedarf.

88Prozent

Mit der Zielgruppe ins Gespräch kommen

Der richtige Einstieg für einen Dialog mit potentiellen Interessenten und Käufern ist im Business wie auch Endkundengeschäft unerlässlich. Von 120 hatten gerade einmal sieben Unternehmen gezielte Elemente mit Aufforderungscharakter. Die Sozialen Netzwerke bieten über E-Mail-Marketing hinaus neue Dialogmöglichkeiten, die ebenfalls als Kommunikationswege kaum genutzt werden. Social Media-Aktivitäten wurden bei weniger als der Hälfte der Unternehmen fest gestellt. Gerade einmal jedes fünfte Unternehmen versendet regelmäßig Newsletter. Die konventionelle Kontaktmöglichkeit via Telefon nutzen 100 Unternehmen. Kaum weniger (93) der 120 untersuchten Unternehmen vertrauen auf den Kontakt auf dem E-Mail-Weg. Weniger als die Hälfte bieten immerhin ein Kontaktformular auf der Website. Selektionsmöglichkeiten für die Adressierung fehlen in den meisten Fällen, so dass auch hier auf eine Zielgruppenansprache verzichtet wird.

Telefon

Auf der Seite finden statt suchen 

Je komplexer die Seiten sind, desto mehr macht ein Suchfeld Sinn. Webseiten die allein auf Navigation setzen, verschenken 2/3 ihres Potentials, da Besucher schnell aussteigen. Immerhin haben 100 von 120 Seiten ein klassisches Suchfeld. Nur wenige verknüpfen es mit intelligenten Hilfen wie Rechtschreibkorrektur oder Autovervollständigung via Type-Ahead.

 

Die meisten Seiten bieten viel Luft nach oben

Die Analyse der Webseiten oder eines Online-Shops ist im Grunde eine Potentialbetrachtung. Wer durch Fehlen elementarer Funktionen Besucher verliert, verliert Markt und damit Geschäft. Natürlich sollte die Verhältnismäßigkeit sollte passen. Wer als Ein-Mann-Unternehmen eine Webseite betreibt, wird nicht jede Funktion bieten können. Ein Unternehmen, das zweistellige Millionenumsätze fährt, sollte für die digitale Unternehmensdarstellung mehr investieren, als für die Grünflächengestaltung des Kundenparkplatzes.

Oft hilft für einen selbstkritischen Blick ein Vergleich mit einer branchenaffinen Seite, die einem persönlich gut gefällt. Eine Plus-Minus-Liste aus den Vergleichen zur eigenen Webseite zeigt, wo ggf. Nachholbedarf ist. Bedienbarkeit auf Smartphone, iPad und Co gegeben? Sind die Themen gut strukturiert und zielgruppengerecht bebündelt? Wenn mehr als ein wichtiger Punkt fehlt, sollte geschaut werden, was die Behebung an Aufwand bedeutet. Nicht selten lassen sich bestehende Seiten sehr gut optimieren, so dass der Aufwand relativ klein ist.

 

(Quelle: “Branchenreport Industrie 2014 – Websites deutscher Industrieunternehmen auf dem Prüfstand”)

One Response to Woran man große Webseiten erkennt

admin says: 9. Juli 2014 at 00:12

Grün ist gut. Blau steht für „kalt – weit weg von Gut. Interessant ist, dass die 120 untersuchten Unternehmen – die im Durchschnitt 679 Millionen Euro erwirtschaften –Chancen verschlafen. Um so verwunderlicher, da spürbare Verbesserungen mit sehr überschaubaren Budgets möglich sind.

Wir schauen uns gern an, was einfach besser geht.

Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Bitte die Buchstaben des captcha Bildes im Eingabefeld eintippen

Bitte die Buchstaben des captcha Bildes im Eingabefeld eintippen.

*

*