10 Jul

Sei (k)ein Mädchen!

MINT-Offensive für das westliche Münsterland

Kfz-Mechaniker, Bauarbeiter, Pilot, Rennfahrer, Lokomotivführer, oder Baggerfahrer sind nur einige typische „Jungs-Berufe“. Was macht sie dazu? Wären Mädchen dafür weniger qualifiziert, oder sind es einfach nur tradierte Rollen, dass bestimmte Berufsbilder bestimmten Geschlechtern zugeschrieben werden? Es sind Denkmuster, die nicht nur in den Familien sondern häufig auch in den Unternehmen Veränderung und Anpassung verhindern.

Eine besondere Gruppe sind die s.g. MINT-Berufe. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik bilden namentlich den Nenner. Sie sind längst keine Männerdomäne mehr. Nicht selten bringen Mädchen alles mit, um in diesen Berufen erfolgreich ihren Mann zu stehen. Als Folge des demographischen Wandels können auch in unseren Breiten immer häufiger Stellen nicht mehr klassisch besetzt werden. Klassisch? Klassisch bedeutet besonders im Münsterland mit männlichen Auszubildenden besetzen.

Die Region westliches Münsterland boomt weiter wie kaum eine andere. Der Fachkräftemangel geht damit einmal schneller voran, denn immer häufiger können Lehrstellen nicht besetzt werden.
Parallel wählen begabte Mädchen klassische Ausbildungsberufe, deren Zukunft immer fraglicher ist. Zahlreiche Studien sehen den Einzelhandel weiter schrumpfen, so dass es in vielen populären Frauenberufen auf Sicht Überhänge gibt, die zu Arbeitslosigkeit führen werden.

Zeit umzudenken. Mädchen für MINT! Ein Prozess, der auf allen Seiten Veränderung erfordert. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) und dem Unternehmensverband „Aktive Unternehmen im Westmünsterland“ (AIW) bereitet w+ für 2013 eine Offensive vor. Sie soll in der Region Westmünsterland die Verfügbarkeit leistungsfähiger Auszubildender für MINT-Berufe erhöhen.

Die geplante Offensive zielt deshalb insbesondere auf die Gewinnung von jungen Frauen für diese Berufe ab. Bessere Ergebnisse in der Schule und ein überdurchschnittliches Engagement in den Unternehmen – auch bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten wie z. B. in der Pflege – belegen eine Leistungsbereitschaft, die junge Frauen zu einer noch attraktiveren Zielgruppe für eine Vielzahl von MINT-Berufen macht.

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