SG Borken im Netz
Verein2.0 - die Weichen für die Zukunft gestellt

Noch nie haben mehr Menschen eine Weltmeisterschaft verfolgt. Selten war der Sport populärer. Der Deutsche Fußball steht im Zenit. Die meisten Vereine spüren es ganz besonders in der F- E- und B-Jugend. Hier explodieren derzeit vielerorts die Anmeldezahlen. Mit spürbaren Konsequenzen für den Spielbetrieb. Kinder haben ein anderes Zeitfenster für Trainingseinheiten als A-Jugendliche und Senioren.
Entsprechend dicht bespielt werden die Plätze. Aus Platznot findet manche Trainingsstunde auch dem ungeliebten Ascheplatz wieder statt. Wir schmerzhaften Blessuren an Knie und Ellenbogen, wenn man das Duell um den Ball mit einem Sturz endet.
Spielen wie die Großen
Im Vorteil ist der Verein am Ort, der optimale Spielbedingungen bietet. Das spricht sich rum. Neben Turniererfolg und Qualität der Trainer wird immer häufiger die Infrastruktur Bewertungsmaßstab. Die Güte der Spielflächen ist entscheidend für Spiel und natürlich Training. Das einstige Privileg der Bundesliga-Vereine ist inzwischen Serie und für jeden Verein käuflich.
Kein ganz billiges Vergnügen, kosten die Umrüstung von einem Rasenplatz zu Kunstrasen u.U. bis zu einer halben Million Euro. Kaum ein Verein kann sich einen solchen Platz aus eigenen Mitteln leisten. Träger sind i.a.R. die Kommunen, die je nach Haushaltssituation den Löwenanteil oder gar die kompletten Kosten übernehmen. Für die Höhe der Bezuschussung gibt es meist Kriterien: Wie viele Mitglieder hat der Verein? Wie ist die Auslastung der vorhandenen Plätze? Ist der Spielbetrieb auf den Flächen qualitativ über das Jahr sichergestellt?
Das kann perspektivisch zur Teufelsspirale werden. Wer heute nicht in ein attraktives Umfeld für stabile Mitgliedsentwicklungen investiert, verliert zukünftig an Boden.
Die schwächeren Jahrgänge kommen und die Haushaltssituationen der Städte und Gemeinden sind schwer überblickbar.
Klassenerhalt oder Abstieg?
Innerhalb des Vereins ist das Auf- und Ab in den Spielklassen mit Sportsgeist getragen. Selten hat ein Abstieg einer Mannschaft größere wirtschaftliche Folgen. Sponsoren springen ab und gute Spiele ziehen weiter. Für das Ökosystem Verein könnten größere Abwanderungen von Mitgliedern das Aus ganzer Abteilungen bedeuten. Bei Randsportarten in der Vereinsgeschichte gelebte Erfahrung. Für Fußball – die Volkssportart Nummer 1 – sicherlich mit tragischen Folgen.

Die Weichen gestellt
Im westfälischen Borken ist man im Vorstand der Spiel-Gemeinschaft, kurz SG, den Fragen nachgegangen und hat die Weichen für die Zukunft rechtzeitig gestellt. „So lange Fahrt im Schiff ist, kann man noch manövrieren“ merkt Josef Nubbenholt im Interview an. Erst kürzlich hatte die Stadt einen Millionen-Etat für die Sanierung der sanitären Einrichtungen bewilligt. Der Ausbau des Kunstrasenplatzes erfordert noch einmal eine sechsstellige Summe. Die gezeigte Eigeninitiative des Vereins dürfte die Gespräche einiges vereinfacht haben. So wird für den Kunstrasenplatz mit einem virtuellen Parzellenverkauf Geld in eigenen Reihen der Mitglieder und ihren Verwandten und Freunden gesammelt. Zudem bietet der neue Internetauftritt den lokalen Unternehmen eine Bühne als Sponsoren. Das auf allen Geräten, da die Seiten im Responsive Design erstellt wurden und so auch perfekt auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet PCs laufen. Die monatlichen Einnahmen der zusätzlich akquirierten Werbeanzeigen decken so die Kosten der fremdfinanzierten Seite. Ein bewusst gewählter Schritt, um die Mittel aus Mitgliedsbeiträgen komplett zweckgebunden investieren zu können. Dann, wenn es sich alleine trägt, ist Marketing eine Investition und keine Ausgabe.
Alle kostenfreien Möglichkeiten der zeitgemäßen Darstellung in den neuen Medien werden natürlich parallel genutzt. Neben der Facebook-Fanseite gibt es von einigen Abteilungen ein Google+ Profil und es wird getwittert und auf dem YouTube-Kanal Clips von Veranstaltungen gepostet. Alles vernetzt. Alles mit einem Ziel: Sein, wo die Mitglieder sind. Bieten, wofür Kinder, Jugendliche und Erwachsene heute und morgen gerne zum Training und Spiel kommen.
Mehr zum virtuellen Parzellenverkauf hier.
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