Ein YouTube Clip zeigt zwei Brüder bei Ihrem harmlosen Hobby, per Heimkamera wollen die beiden filmen, wie ein Tischdeckentrick mit viel üben gelingen kann. Einer der Jungen verunglückt dabei brutal. Bei YouTube schlug das Video ein wie eine Bombe: Innerhalb weniger Tage, erhielt es sechs Millionen Klicks, jedoch ebenfalls jede Menge kontroverser Feedbacks.

Da wir nicht direkt erkannt haben, ob das Video gespielt ist, oder auch nicht haben wir uns an die Recherche gemacht. Dabei sind wir auf ein noch verwirrenderes Video einer Nachrichtenshow gestoßen, in welcher die angebliche Mutter um Ihre Jungen weint und der Variéte-Show der GOP die Schuld für das Unglück gibt.

Wir sahen in Wirklichkeit Teile einer äußerst erfolgreichen Viral-Kampagne der GOP Varieté-Theater, welche mit einer unglaublich hohen Zahl an Klicks auf dem besten Weg ist zum weltweit erfolgreichsten YouTube-Video zu werden!
Michel und Sven erobern die Welt. Aufgeklärt hat uns die Offizielle Seite http://www.stopptdieshow.de/

Das Ganze begann 2010 als Idee für die Bachelor-Arbeit der beiden Studenten Max Malinowsky und Dominik Junker. Damals kamen die beiden Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, auf die GOP Varieté-Theater mit der Idee zu, ein mediales Konzept zu entwickeln, indem mehrere Videoclips für das Internet entstehen, um mit den Mitteln des viralen Marketings für das GOP zu werben. Auf diesem unkonventionellen Wege sollten neue Zielgruppen erschlossen und das Varieté-Theater als attraktives und anziehendes Showprogramm vorgestellt werden.
„Wir haben diesen mutigen Ansatz gewählt und dafür wurden wir belohnt.“, erklärt Olaf Stegmann, Geschäftsführer der GOP Entertainment-Group.

„Die YouTube Videos der Kampagne waren natürlich inszeniert; den beiden Jungs Michel und Sven wurde während der Dreharbeiten kein Haar gekrümmt“ erklärt Thomas Volkmar, Creative Director der Werbeagentur Artgerecht, welche das Projekt umsetzte.
Verbreitet wurden die Video-Links zunächst von Mitarbeitern des GOPs per Mail und Facebook. Nach kürzester Zeit hat sich die gewünschte Eigendynamik entwickelt und die Links wurden per Mail, Facebook, Twitter und Google+ quer durch die Welt verschickt. Was zu einer enormen Zahl an Videoaufrufen geführt hat. (Zur Zeit über 11.000.000)
Wir sind begeistert, zeigt uns doch die Kampagne einmal wieder wie wichtig eine gute Recherche ist und das nicht alles was im Netz steht, auch ungefiltert geglaubt werden darf. (br)